Unternehmensleitbild: Gemeinsame Werte für erfolgreiche Zusammenarbeit
In unserer schnelllebig gewordenen Zeit, in der gefühlt kaum etwas um uns herum langfristig Bestand hat, wünschen wir uns genau das: Beständigkeit, Sicherheit, Nachhaltigkeit. Ein Commitment auf gemeinsame Werte und einen sicheren Rahmen für unser tägliches Handeln. Wie wir das im Arbeitsalltag erreichen können und welchen wertvollen Beitrag ein authentisches Unternehmensleitbild hierzu leisten kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wir leben in einer Welt, die sich extrem schnell wandelt: Was heute noch eine Wahrheit ist, kann morgen schon falsch sein. Was heute einen Wert hat, wird morgen vielleicht schon weggeworfen. Wir Menschen sind sehr flexibel und so haben wir uns mehr oder weniger daran gewöhnt.
Doch unsere Sehnsucht nach Authentizität und Beständigkeit, die wir uns trotz aller Flexibilität wünschen, lässt sich nicht wegdiskutieren. Wir brauchen Orientierungspunkte und Anker, die ihren Wert nicht verlieren. Das gilt gleichermaßen für uns als Privatmenschen wie auch als Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner.
Ein Leitbild kann eine wertvolle Hilfe für Unternehmen sein, wenn es darum geht, Orientierung und Sicherheit im Arbeitsalltag zu bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings absolute Authentizität gefragt.
Die Persönlichkeit des Unternehmens einfangen
Das Leitbild eines Unternehmens sollte ein klares Statement und Bekenntnis zu Vision und Werten sein – zum „Why“ und „How“. Es sollte verschriftlicht werden und seinen Lesern folgende Fragen unbedingt beantworten: Welche Vision hat das Unternehmen? Was ist der Antrieb für das tägliche Handeln? Für welche Werte steht es ein?
Es kann noch weitere Aspekte aufgreifen: Welche Möglichkeiten bieten sich für Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner? Welche besonderen Merkmale gibt es? Welche Unternehmenskultur wird gelebt und wie sieht es mit dem sozialen Engagement aus?
Es ist das Ziel eines gut formulierten Unternehmensleitbildes, außenstehenden Lesern die Unternehmenspersönlichkeit in ihrer Einzigartigkeit zu zeigen. So können beispielsweise Bewerber bereits im Vorfeld entscheiden, ob dieses Unternehmen überhaupt zu ihnen passt. Gleiches gilt für Kunden und Geschäftspartner.
Für die Unternehmensmitglieder wird eine Identifikationsgrundlage geschaffen, an der sie sich orientieren können. Doch Achtung: Das gelingt nur dann, wenn das Leitbild mehr als ein "von oben" verordneter Text ist.
Authentizität und Commitment sind oberstes Gebot
Wenn es gelingen soll, mit dem Leitbild ein Stück Beständigkeit und damit Sicherheit in den Arbeitsalltag zu transportieren, dann ist es unerlässlich, dass die Mitarbeiter sich darin wiederfinden und dass alle Unternehmensmitglieder ein gemeinsames Commitment eingehen. Das können sie nur, wenn das abgebildet wird, was tatsächlich da ist.
Soll das Leitbild eine Grundlage für vielversprechende neue Kontakte sein, seien es interessante Fachkräfte oder Neukunden, gilt dasselbe: Wird im Unternehmen eine Vertrauenskultur gelebt? Stehen Werte wie Verantwortung, Respekt, Leidenschaft, persönliche Entwicklung und Partnerschaftlichkeit an erster Stelle? Super! Dann sollte das unbedingt im Leitbild stehen. Aber bitte nicht, wenn es nicht gelebt wird – auch wenn es sich gut anhört.
Ist die Darstellung der Unternehmenspersönlichkeit nicht stimmig, wird das Enttäuschung und Abkehr zur Folge haben.
Ein gutes Rezept fürs eigene Leitbild: Alle ins Boot holen und selber machen
Es wird oft kritisiert, dass Leitbilder nur leere Phrasen und gestylte Texte sind, von Agenturen produziert und beliebig austauschbar. Ein Zerrbild der Realität, das vor allem die Mainstream-Bedürfnisse einer möglichst breiten Öffentlichkeit erfüllen soll.
Ich glaube, das stimmt. Aber das hat jedes Unternehmen selbst in der Hand. Wir haben unser Leitbild einfach selbst geschaffen. Dabei steht „einfach“ nicht für easy und so nebenbei. Aber wir haben nicht einmal darüber nachgedacht, ob wir eine Agentur damit beauftragen. Für uns war ganz klar, dass wir die absoluten Experten für unsere Unternehmenspersönlichkeit sind. Und wir hatten große Lust auf diese Herausforderung!
Der wichtigste Baustein: Gemeinsame Werte
Das Thema „gemeinsame Werte“ hat hier bei uns von jeher eine große Qualität. Wir haben uns daher alle sehr intensiv damit beschäftigt, um herauszufinden, wo die wichtigsten Gemeinsamkeiten zu finden sind. Denn unser allerwichtigstes Ziel war es von Anfang an, mit unserem eigenen Leitbild etwas zu erschaffen, das wir alle gemeinsam tragen und das somit auch uns alle trägt. Gestartet sind wir dafür mit einem GoGREAT®-Minispiel, bei dem wir auf den Wert „Verantwortung“ als zentrale Größe gespielt haben.
Über all die Facetten, Gedanken und Perspektiven, die wir dazu zusammengetragen haben, konnten wir uns anschließend über einen Zeitraum von einigen Monaten in kontinuierlicher Arbeit vielen weiteren Werten nähern. So ist ein gemeinsamer Wertekanon entstanden, der den wichtigsten Baustein für unser Leitbild darstellt.
Einhundert Prozent Identifikation? Es darf auch ein bisschen weniger sein
Die Wertevorstellungen aller Mitarbeiter sind eingeflossen, das war unser Ziel und wir haben es mit viel Achtsamkeit umgesetzt.
Nun gibt es aber bekanntlich niemals hundert Prozent, außer in der Mathematik. Stimmt. Doch durch unser Vorgehen haben wir allen die Chance gegeben, sich einzubringen. Mitzugestalten und sich dadurch auch in unserem Leitbild wiederzufinden.
Vielleicht an der einen oder anderen Stelle nur zu fünfundneunzig Prozent oder so. Damit können wir leben, denn das ist eine viel bessere Quote, als fünf Prozent Identifikation mit einem nicht selbst entwickelten Leitbild.
Alles, was sonst noch zum Unternehmensleitbild dazugehört – wie beispielsweise die Formulierung unserer Vision – basiert ebenfalls auf unseren gemeinsamen Werten. Die Zeit und die Arbeit, die wir für ihre Ermittlung aufgeboten haben, waren eine sehr gute Investition.
Es lebe der Nebeneffekt!
Es war eine intensive Zeit, in der wir uns alle durch den offenen Austausch über zum Teil sehr persönliche Werte noch ein Stückchen besser kennengelernt haben. Das große Vertrauen, das wir uns in diesem Prozess gegenseitig entgegengebracht haben, hat uns noch weiter zusammenrücken lassen. Ein Hoch auf diesen unerwarteten Nebeneffekt!
Also einfach machen? Why not!
Es muss nicht super schwierig oder kompliziert sein, selbst ein Unternehmensleitbild zu entwickeln. Es muss auch nicht unbedingt nach theoretischen Vorgaben aus Lehrbüchern vorgegangen werden. Man braucht noch nicht einmal einen Berater.
Alles, was nötig ist, bringen wir selbst mit: Die Lust, etwas zu erschaffen, Herzblut, Leidenschaft, den Glauben an die gemeinsame Sache, Kreativität und Durchhaltevermögen. Eine starke Unternehmenskultur ist sicher auch nicht verkehrt, das macht es einfacher.
Fazit
Wie gesagt, die Welt „da draußen“ ist ganz schön schnelllebig geworden und es ist oftmals anstrengend, mit dieser Beschleunigung Schritt zu halten, immer flexibel zu sein, sich ständig verändernden Bedingungen und Prozessen anzupassen. Da muss man manchmal schon fast ein Superheld sein, um alles zu bewältigen, oder?
Mir persönlich tut es auf jeden Fall gut, genau zu wissen, welche Werte wir bei der infinitas GmbH gemeinsam leben, warum und wofür wir jeden Tag gemeinsam arbeiten und wo wir gemeinsam hinwollen.
Ich kann mich darauf einstellen. Mir gibt dieser Rahmen Handlungssicherheit und Orientierung. Er ist etwas Beständiges, auf das ich bauen kann. Und das brauchen selbst Iron-, Super- und Spiderman. Denn ohne Pepper Potts, Lois Lane und Mary Jane hätten sich unsere Heroes schon manches Mal verirrt.
Last but not least: Wir haben unser Leitbild natürlich verschriftlicht und auch auf unserer Unternehmenswebseite veröffentlicht. Doch bei uns steht es nicht nur „auf dem Papier“, sondern es lebt, weil wir es gemeinsam mit Leben füllen. Kapow!
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