Ziel, Schuss, Tor: mit der SMART-Methode Erolge setzen und feiern

5 Min.
13.09.2023

Am Ende eines Tages macht sich bei mir manchmal Unzufriedenheit breit. Ich habe den ganzen Tag durchgehend gearbeitet, aber an was genau? Was habe ich wirklich erledigt? Ein bisschen hier und ein bisschen da. Oder auch irrsinnig viel hier und irrsinnig viel da. Aber: Nirgendwo so richtig und vor allem nicht bis zum Ziel, sagt mein Gefühl. Kennst du das? Oftmals liegt diese Unzufriedenheit an einem ganz simplen Punkt: An einem nicht definierten Ziel.

(Bildquelle: Canva)

In diesem Artikel erläutere ich, wie du mit der einfachen SMART-Methode bei der Zielformulierung Klarheit, Fokus und Motivation findest, um diese auch wirklich zu erreichen.

 

Warum präzise Ziele ein Gewinn für dich sind

Egal ob Neujahrsziele, Marketing- und Vertriebsziele bis hoch zu Unternehmenszielen, sie haben alle eins gemeinsam: Wenn es keine konkrete Ziellinie gibt, kann man sie auch nicht erreichen. Niemand kann dann ein klares Verständnis dafür haben, wie ein Erfolg wirklich aussieht, Fortschritte können nicht genau überwacht und Zielabweichungen korrigiert werden. Das Ergebnis: es entsteht wenig Motivation, um am Thema dranzubleiben und das Ziel gerät schnell in den Hintergrund oder es entsteht sogar Frustration, weil es niemals das Gefühl des Gewinnens gibt. Und Gewinnen wollen wir doch alle irgendwie. Privat oder auch beruflich.

Die Lösung dafür liegt aber so nahe und ist einfach umsetzbar. Das Einsetzen der SMART-Formel sowohl für deine unternehmerischen als auch privaten Ziele hilft dir bei konsequenter Anwendung klare, mess- und überprüfbare Ziele zu definieren und damit deinen eigenen Erfolg zu erkennen. Du wirst sehen: Mit der Verwendung der SMART-Zielstrategie wird es dir wesentlich leichter fallen, dich an deine eigenen Pläne zu halten.

 

Was sind SMARTe Ziele genau?

Ein SMART-Ziel dient als Leitfaden für deine Zielsetzung. Dabei stehen die einzelnen Buchstaben „SMART“ für ein Akronym, bei dem jeder einzelne eine bestimmte Bedeutung hat. Gibst du dieser Bedeutung präzise Inhalte, kann diese Formel dir dazu dienen, kurzfristige und mittelfristige Ziele klar zu formulieren. Ein SMART-Ziel enthält dann alle wichtigen Kriterien, um deine Bemühungen zu konzentrieren und die Chancen zu erhöhen, dein Ziel zu erreichen.

 

SMART – die Bedeutung der einzelnen Buchstaben:

SMART - Die Bedeutung der einzelnen Buchstaben(Bildquelle: infinitas GmbH)

 

 „S“ steht für spezifisch.

Beschreibe dein Ziel so spezifisch wie möglich und lege in klaren, präzisen Worten genau fest, was du erreichen möchtest.

  • Nicht ausreichend wäre zum Beispiel also: „Ich möchte reich werden.“, da reich sein keine präzise Angabe ist.
  • „Ich möchte eine Millionen Euro in kleinen, nicht aufeinander folgend nummerierten Scheinen besitzen.“ bringt es auf den Punkt. Wenn sich diese Scheine in deinem Besitz befinden, hast du dein Ziel erreicht.
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„M“ steht für messbar.

Voraussetzung für eine Zielerreichung sind messbare und damit überprüfbare Ergebnisse. Frage dich also, an welchem quantitativen Wert du dein Ziel messen kannst.

  • Nicht ausreichend wäre hier: „Ich möchte mehr Sport machen.“, da bereits einmal Treppe steigen ein „mehr“ an Sport sein könnte, aber auch drei Trainingsläufe á 10 km pro Woche. Dieses Beispiel ist nicht eindeutig, da „mehr“ keine präzise Angabe ist.
  • „Ich möchte jeweils zweimal pro Woche je eine Stunde laufen.“ ist genau, verbindlich und messbar. Du bist zweimal pro Woche je eine Stunde gelaufen? Gratulation. Du hast dein wöchentliches Ziel erreicht.
 
„A“ steht für attraktiv aber auch acheavable (erreichbar).

Die Ziele, die du dir setzt, sollten dich schon herausfordern, aber du solltest sie auch realistisch erreichen können und sie sollten wirklich relevant für dich sein. Die Zielerreichung sollte dein Business oder dein Leben positiv beeinflussen. Formuliere am besten Ziele, die dich begeistern, denn das führt zu mehr Motivation. Dadurch kannst du die nötige Selbstdisziplin aufbringen.

  • Von außen auferlegte Ziele, sei es von der Gesellschaft oder vom Chef, sind manchmal nicht vereinbar mit den eigenen. Überprüfe genau, ob das fremde Ziel auch dein eigenes ist und mache gegebenenfalls einen Gegenvorschlag.
  • Stelle dir die folgenden Fragen: Ist mir dieses Ziel wichtig genug? Welchen Nutzen habe ich davon? Passt dieses Ziel überhaupt zu mir oder zu meinem Unternehmen?
 
„R“ steht für realistisch.

Sei realistisch. Stelle sicher, dass dein Ziel in Bezug auf die dir zur Verfügung stehenden Ressourcen realisierbar ist. Konzentriere dich dabei auf die gewünschten Endergebnisse und nicht auf die Aktivitäten, die erforderlich sind, um dorthin zu gelangen. Du möchtest persönlich wachsen, also greife nach deinem Ziel - aber sei vernünftig, denn ansonsten musst du dich auf Enttäuschungen einstellen. Finde den Mittelweg zwischen Unter- und Überforderung.

 
„T“ steht für terminiert.

Eine weitere Grundlage SMARTer Ziele ist, dass ein Zeitrahmen gesetzt wird. Bestimme also einen Zeitpunkt oder Zeitraum, an dem das Ziel erreicht werden soll. Wenn selbstgesetzte Ziele nicht terminiert sind, sie also keine Ziellinie haben, kannst du weder erkennen, ob du dein Ziel erreicht hast, noch wie weit du noch von der Zielerreichung entfernt bist. Ein begrenzter Zeitraum erzeugt dazu noch einen positiven Zeitdruck, steigert die Motivation und erhöht die Chance, dass wir unser Ziel auch wirklich erreichen.

  • Nicht ausreichend wäre hier: „Das Projekt wird von der Beratung bis zur Implementierung durchgeführt.“ Es fehlt bei diesem Beispiel der Zeitrahmen und damit eine klare Ziellinie, bis wann das Projekt durchgeführt sein soll.

  • „Das Projekt wird von der Beratung bis zu Implementierung innerhalb von 6 Monaten bis zum 31. Juli des laufenden Jahres durchgeführt.“ Mit dieser Aussage wissen alle Teammitglieder, bis wann das Projekt beendet sein soll. Die Frist sollte dabei innerhalb eines Jahres liegen und am besten mit einem konkreten Datum verbunden sein.

 

Wie du beim Setzen von SMARTen Zielen vorgehst?

Schritt für Schritt. Um ein erfolgsversprechendes SMART-Ziel zu definieren, solltest du jeden dieser einzelnen Buchstaben durcharbeiten. Erstelle eine Definition, die genau und präzise angibt, was erreicht werden soll, wann es erreicht werden muss und wie gemessen wird, wann du erfolgreich bist. 

 

Tipps, wie du deine SMARTen Ziele erreichst

Jetzt weißt du, wie du konkrete Ziele formulierst, aber das ist nur die halbe Miete. Um deine Ziele erfolgreich zu erreichen, ist es hilfreich, Routinen einzuführen, um auf der Spur Richtung Erfolg zu bleiben. Folgende könnten dir dabei helfen:

Tipp 1: Schreibe dein Ziel schwarz auf weiß auf.

Klingt simpel, ist aber effektiv. Das Aufschreiben deines Ziels ist eine stetige visuelle Erinnerung daran, was du dir vorgenommen hast und worauf du hinarbeitest. Präsent auf deinem Schreibtisch oder als Zettel an deinem Kühlschrank ist es mitunter auch motivierend. Dein Ziel verschwindet somit nicht im Alltagsallerlei deines Gehirns. Du wirst es merken: Eine visuelle Erinnerung wird dir mehr helfen als du denkst.                   

Tipp 2: Überprüfe regelmäßig den Stand der Dinge.

Die meisten Ziele, die es wert sind, erreicht zu werden, brauchen Zeit. So viel Zeit übrigens, wie du selber mit der SMART-Formel festgelegt hast. Erinnerst du dich? Bis du diese Ziellinie überquert hast, ist es wichtig, dass du regelmäßig deinen Fortschritt überprüfst, um auch sicherzustellen, dass du deinen Fokus nicht aus den Augen verloren hast. Denk nur mal an deine letzten Neujahrsvorsätze. Am Anfang noch voll motiviert, ist der Vorsatz regelmäßiger Sport zu machen, schnell im Alltagsstress vergessen, auch wenn du am 1. Januar noch Feuer und Flamme warst.

Stell dir eine wiederkehrende Erinnerung in deinen Terminkalender ein, die dich an selbstgesetzte Ziele erinnert. Hast du dir in einem Team ein SMARTes Ziel gesetzt, solltest du in regelmäßigen Abständen als Erinnerung kurze Meetings mit den zuständigen MitarbeiterInnen organisieren, in denen du Fortschritte überprüfst und mögliches Feedback über Herausforderungen und Hürden innerhalb des Teams einholst. So bleiben alle motiviert, das Ziel gemeinsam zu erreichen.

Tipp 3: Setze Meilensteine.

Mit der SMART-Formel hast du dein „großes“ Ziel definiert. Zum Überprüfen deines Fortschritts innerhalb deines Zeitrahmens ist es sinnvoll, dieses in kleinere Meilensteine zu untereilen. Setze dir also Zwischenziele, um frühzeitig Verzögerungen zu erkennen und als Grundlage für Tipp 4.

Tipp 4: Feiere deine Erfolge.

Privat oder im Business: Belohne dich und deine MitarbeiterInnen für geleistete Arbeit und Erfolge. Das motiviert ungemein und setzt weitere Kräfte frei, um auf Kurs zu bleiben. Warte dabei nicht bis dein gesamtes Ziel erreicht ist, um dich zu feiern. Belohne dich auch, wenn du kleinere Hürden oder Meilensteine ​​gemeistert hast und dich in die richtige Richtung bewegst.

Erreichst du ein Ziel nicht, sei nicht so streng mit dir selbst, sondern nutze diesen Zeitpunkt, um die einzelnen Kriterien der SMART-Formel zu überprüfen und zu korrigieren. Wie sagte Sepp Herberger so schön: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“.

… also Tor anvisieren, fokussieren und Schuss. Viel Erfolg!

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