Makigami: Effiziente Prozessoptimierung für Unternehmen

8 Min.
21.02.2024

Effiziente Geschäftsprozesse sind das Herzstück jedes erfolgreichen Unternehmens. Sie sind der Schlüssel zu gesteigerter Produktivität, Qualitätssteigerung und letztendlich zu zufriedenen KundInnen. Auch wenn dieses Thema in der Theorie unbestreitbar ist, stehen viele Unternehmen immer wieder vor der provozierenden Frage: Warum ist die Prozessoptimierung bei uns in der Praxis immer noch so eine Herausforderung? Lies weiter, um mehr zu erfahren.

(Bildquelle: Canva)

Folgende Themen erwarten Dich in diesem Blog-Artikel:

  • Die Makigami-Methode im Überblick
  • Die Vorteile der Makigami-Methode im Prozessmanagement
  • Die Nachteile der Makigami-Methode im Prozessmanagement
  • Für wen ist die Makigami-Methode geeignet?
  • Welche Tools unterstützen die Makigami-Methode?
  • Unterstützung bei der Prozessoptimierung durch die Makigami-Methode
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anwendung von Makigami

 

Die Makigami-Methode im Überblick

Die Makigami-Methode ist ein leistungsfähiges Instrument zur Analyse und Verbesserung von Geschäftsprozessen. Ursprünglich in Japan entwickelt, hat sie ihren Ursprung in der Automobilindustrie, einem Sektor, der für seine Effizienz und Präzision bekannt ist.

Die Grundprinzipien der Makigami-Methode sind transparent und logisch aufgebaut. Sie stützen sich auf die Visualisierung und die strukturierte Analyse von Prozessen. Der Fokus liegt auf der Maximierung der Effizienz und der Minimierung von Verschwendung, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.

 

Warum ist die Makigami-Methode so effektiv bei der Analyse und Verbesserung von Geschäftsprozessen?

Die Antwort: Sie bietet uns die Möglichkeit, Prozesse in ihrer Gesamtheit zu betrachten und Schwachstellen aufzudecken. In den folgenden Abschnitten werden wir genauer auf die Anwendung der Makigami-Methode eingehen und aufzeigen, wie sie Unternehmen dabei unterstützt, ihre Prozesse zu optimieren und ihre Ziele schneller zu erreichen.

Ein Beispiel: Für ein besseres Verständnis nehmen wir ein einfaches Beispiel zur Hand: Stell Dir vor, Du arbeitest in einer Fabrik, die Spielzeugautos herstellt. Die Makigami-Methode kann dabei helfen, den Produktionsprozess zu analysieren und zu verbessern.

  • Schritt 1: Aufschreiben (Mapping)
    Zuerst erstellst Du eine große Karte oder ein Diagramm, auf dem Du den gesamten Produktionsprozess abbildest. Das umfasst alles von der Bestellung der Rohmaterialien über das Design und die Montage bis hin zur Verpackung der fertigen Spielzeugautos. Jeder Schritt wird auf der Karte dargestellt.

  • Schritt 2: Zeit zuweisen (Zeitanalyse) 
    Nun schaust Du Dir jeden einzelnen Schritt an und analysierst, wie viel Zeit für jede Phase benötigt wird. Das könnte die Zeit für das Schneiden von Metallteilen, das Lackieren der Autos oder das Zusammenbauen der Räder sein. Du schreibst die geschätzte Zeit neben jeden Schritt.

  • Schritt 3: Ablauf verstehen (Prozess verstehen)
    Nachdem Du die Zeit für jeden Schritt kennst, schaust du dir an, wie die verschiedenen Produktionsschritte miteinander verbunden sind. Manche Schritte könnten parallel durchgeführt werden, während andere aufeinander warten müssen. Das hilft Dir, Engpässe oder Verzögerungen zu erkennen.

  • Schritt 4: Verbesserungen vornehmen (Optimierung)
    Wenn Du siehst, dass bestimmte Schritte länger dauern als andere oder dass es Wartezeiten gibt, überlegst Du, wie Du den Prozess optimieren kannst. Das könnte bedeuten, effizientere Maschinen einzuführen, Arbeitsabläufe zu ändern oder Mitarbeiter besser zu schulen, um die Produktivität zu steigern.

 

Die Makigami-Methode in der Produktion hilft also, den gesamten Produktionsprozess zu verstehen, Engpässe zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen, um die Effizienz zu steigern und die Qualität der hergestellten Spielzeugautos zu verbessern.

Die Makigami-Methode(Bildquelle: infinitas GmbH)

 

Die Vorteile der Makigami-Methode im Prozessmanagement

Die Anwendung der Makigami-Methode im Prozessmanagement bringt vielfältige Vorteile mit sich. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Abläufe gezielt zu optimieren und somit die Effizienz zu steigern. Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist, wie schon geschrieben, die Reduzierung von Verschwendung und Kosten in Geschäftsabläufen. Indem ineffiziente Schritte und redundante Aktivitäten identifiziert und beseitigt werden, können Unternehmen Ressourcen effektiver einsetzen und Kosten senken.

Darüber hinaus führt die Makigami-Methode zu einer deutlichen Verbesserung der Qualität und der Zufriedenheit der KundInnen, die bessere Erfahrungen machen. Effizientere Prozesse bedeuten in der Regel kürzere Durchlaufzeiten, weniger Fehler und eine insgesamt höhere Produkt- oder Dienstleistungsqualität.

 

Die Vorteile in einer kurzen Übersicht:

  1. Transparenz und Kommunikation: Die visuelle Darstellung von Prozessen schafft Transparenz und ermöglicht eine bessere Kommunikation im Unternehmen. MitarbeiterInnen können leichter verstehen, wie ihre Aufgaben in den Gesamtprozess passen, was die Zusammenarbeit und Koordination verbessert.

  2. Kontinuierliche Verbesserung: Die Makigami-Methode fördert eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung. Indem sie Prozesse regelmäßig überprüfen und optimieren, können Unternehmen agiler und anpassungsfähiger werden.

  3. Erfassung von Daten: Die Methode ermöglicht die Erfassung von Daten und Metriken, die zur Leistungsüberwachung genutzt werden können. Dies hilft Unternehmen, den Fortschritt bei der Prozessoptimierung zu verfolgen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

  4. Bessere Entscheidungsfindung: Durch die detaillierte Analyse von Prozessen erhalten Führungskräfte bessere Einblicke in die Funktionsweise ihres Unternehmens. Dies unterstützt eine fundierte Entscheidungsfindung und strategische Planung.

  5. Anpassung an Veränderungen: Die Makigami-Methode hilft Unternehmen, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen. Sie können Prozesse flexibler gestalten und neue Anforderungen effizienter integrieren.

  6. Kundenorientierung: Effiziente Prozesse bedeuten oft eine bessere Kundenbetreuung. Unternehmen können Kundenanfragen schneller bearbeiten und eine höhere Servicequalität bieten, was die Kundenzufriedenheit steigert.

 

Die Nachteile der Makigami-Methode im Prozessmanagement

Trotz ihrer vielen Vorteile weist die Makigami-Methode auch einige potenzielle Nachteile auf, die berücksichtigt werden sollten. Einer dieser Nachteile ist der Aufwand, der mit der Implementierung der Methode verbunden ist. Die Visualisierung und Analyse von Prozessen erfordern Zeit und Ressourcen, insbesondere wenn es um komplexe Abläufe in großen Organisationen geht. Dies führt dazu, dass Unternehmen zunächst einen erheblichen Aufwand betreiben müssen, bevor sie die Vorteile der Optimierung sehen.

Ein weiterer potenzieller Nachteil ist die Notwendigkeit eines klaren Verständnisses der Methode und ihrer Anwendung. Wenn MitarbeiterInnen nicht ausreichend geschult oder informiert sind, kann die Umsetzung der Makigami-Methode ineffektiv sein. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Methodik verstehen und aktiv in den Verbesserungsprozess eingebunden sind.

Schließlich kann die Makigami-Methode in einigen Fällen zu einem übermäßigen Detailgrad führen. Dies führt dazu, dass Unternehmen sich zu stark auf die Analyse von Prozessen konzentrieren und dabei die strategische Ausrichtung aus den Augen verlieren. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen detaillierter Prozessoptimierung und der Gesamtstrategie des Unternehmens zu finden, um langfristigen Erfolg sicherzustellen.

 

Für wen ist die Makigami-Methode geeignet?

Die Makigami-Methode wird in verschiedenen Branchen und Unternehmen erfolgreich angewendet, ist jedoch nicht in allen Situationen gleichermaßen geeignet. Hier ist eine Aufschlüsselung, für welche Branchen und Unternehmen die Makigami-Methode besonders geeignet ist und für welche weniger.

 

Geeignet für:

  1. Produktionsunternehmen: Die Makigami-Methode wurde ursprünglich in der Produktion entwickelt und ist daher besonders geeignet für Fertigungsunternehmen, in denen komplexe Prozesse optimiert werden müssen.

  2. Dienstleistungsunternehmen: Unternehmen in den Bereichen Finanzen, Gesundheitswesen, Bildung und andere Dienstleistungssektoren können von der Makigami-Methode profitieren, um ihre internen Abläufe zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern.

  3. Logistik und Supply Chain Management: In Branchen, die sich stark auf Logistik und Lieferkettenverwaltung stützen, trägt die Methode dazu bei, Engpässe und ineffiziente Prozesse zu beseitigen.

  4. Gesundheitswesen: Krankenhäuser und Gesundheitsorganisationen können die Makigami-Methode nutzen, um klinische Abläufe zu optimieren, Wartezeiten zu reduzieren und die Patientenversorgung zu verbessern.

  5. Finanzwesen: Banken und Finanzinstitute können die Methode verwenden, um interne Abläufe zu straffen, Compliance-Prozesse zu verbessern und den Kundenservice zu optimieren.

Weniger geeignet für:

  1. Kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen: Kleine Unternehmen mit begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen könnten Schwierigkeiten haben, die Makigami-Methode in großem Umfang umzusetzen.

  2. Unternehmen mit stark individuellen Prozessen: Wenn die Prozesse eines Unternehmens äußerst individuell und stark auf seine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind, kann die Anwendung der Methode komplex sein.

  3. Startups in der Frühphase: Startups, die sich noch in der Frühphase ihrer Entwicklung befinden, konzentrieren sich oft auf Wachstum und Produktentwicklung und haben möglicherweise nicht die Ressourcen, um sich intensiv mit der Makigami-Methode zu beschäftigen.

 

Wie Unternehmen Makigami optimal nutzen

Unternehmen, die die Vorteile der Makigami-Methode nutzen möchten, können von folgenden bewährten Empfehlungen und Tipps profitieren.

Zuallererst ist es entscheidend, ein Team von MitarbeiterInnen zusammenzustellen, die in der Lage sind, die Methode zu verstehen und anzuwenden. Schulungen und Workshops helfen, das erforderliche Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln. Die Zusammenarbeit innerhalb des Teams ist von großer Bedeutung, da unterschiedliche Perspektiven und Ideen zur Identifizierung von Verbesserungspotenzialen beitragen.

Zusätzlich sollten Unternehmen Ressourcen für die Implementierung der Makigami-Methode bereitstellen, sowohl in Bezug auf Zeit als auch auf Technologie. Die Auswahl geeigneter Software-Tools zur Prozessvisualisierung und -analyse erleichtert den Implementierungsprozess. Externe Schulungen oder Beratungsdienste können ebenfalls in Anspruch genommen werden, um das Verständnis und die Anwendung der Methode zu fördern. Eine kontinuierliche Schulung und Weiterbildung der MitarbeiterInnen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Methode effektiv angewendet wird und langfristigen Nutzen bringt. Insgesamt erfordert die Einführung der Makigami-Methode Engagement und eine klare Strategie, um erfolgreich zu sein.

 

Welche Tools unterstützen die Makigami-Methode

Die Makigami-Methode zur Prozessoptimierung kann mithilfe verschiedener Tools und Software unterstützt werden, die die Visualisierung, Analyse und Dokumentation von Geschäftsprozessen erleichtern. Hier sind einige Tools, die die Anwendung der Makigami-Methode unterstützen können:

 

  1. Prozessmodellierungssoftware: Tools wie Microsoft Visio, Lucidchart, oder Bizagi ermöglichen die Erstellung von visuellen Prozessdiagrammen und -modellen. Diese Software erleichtert die Darstellung der Abläufe und Aktivitäten in einer visuellen Form.

  2. Workflow-Automatisierungsplattformen: Plattformen wie Zapier, Integromat oder Microsoft Power Automate helfen Unternehmen, Prozesse zu automatisieren und Abläufe effizienter zu gestalten. Sie bieten oft Funktionen zur Prozessvisualisierung und -analyse.

  3. Business Process Management (BPM) Software: BPM-Tools wie Signavio, Appian oder ProcessMaker ermöglichen die Modellierung, Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Sie bieten oft erweiterte Funktionen zur Analyse und Kontrolle von Prozessen.

  4. Dokumentationssoftware: Tools wie Confluence oder SharePoint eignen sich gut für die Dokumentation von Prozessen und die Zusammenarbeit im Team. Sie ermöglichen die Erstellung von Prozessdokumentationen, Richtlinien und Arbeitsanweisungen.

  5. Workflow-Analyse-Tools: Software wie Minit, Celonis oder QPR ProcessAnalyzer unterstützen Unternehmen bei der Analyse von Geschäftsprozessen. Sie bieten Einblicke in Engpässe, Verschwendung und Verbesserungspotenziale.

  6. Kollaborative Online-Whiteboards: Plattformen wie Miro oder Microsoft Whiteboard ermöglichen die Zusammenarbeit bei der Visualisierung von Prozessen in Echtzeit. Teams können gemeinsam Prozessdiagramme erstellen und Ideen austauschen.

  7. ERP-Systeme: Enterprise Resource Planning (ERP)-Software wie SAP oder Oracle bieten Prozessoptimierungsfunktionen, die speziell auf die Bedürfnisse großer Unternehmen zugeschnitten sind.

 

Die Wahl des richtigen Tools hängt von den spezifischen Anforderungen und Ressourcen eines Unternehmens ab. Die Integration eines geeigneten Tools erleichtert die Umsetzung der Makigami-Methode erheblich und steigert die Effektivität der Prozessoptimierung.

 

KI-Unterstützung bei der Prozessoptimierung durch die Makigami-Methode

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kann die Prozessoptimierung in Unternehmen, insbesondere durch die Anwendung der Makigami-Methode, wesentlich unterstützen. Die Makigami-Methode, bekannt für ihre Fähigkeit, Arbeitsabläufe zu visualisieren und zu analysieren, zielt darauf ab, Ineffizienzen und Verschwendung zu identifizieren.

Hier bietet KI enorme Vorteile: Durch das Sammeln und Auswerten großer Datenmengen erkennt sie Muster, die für das menschliche Auge oft verborgen bleiben. Dies ermöglicht eine tiefere Einsicht in die Prozesse und hilft, spezifische Problembereiche präzise zu identifizieren. Außerdem unterstützt KI bei der Vorhersage von Prozessauswirkungen, indem sie Simulationen und Szenarioanalysen durchführt.

Dies ermöglicht es Unternehmen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Durch die Integration von KI in die Makigami-Methode können Unternehmen somit ihre Prozesse nicht nur optimieren, sondern auch nachhaltig verbessern und sich an verändernde Marktbedingungen anpassen.

 

Fazit

Insgesamt zeigt die Makigami-Methode, dass sie ein mächtiges Werkzeug für Unternehmen ist, die ihre Geschäftsprozesse optimieren möchten.

Das Spannende an dieser Methode ist die Fähigkeit, komplexe Prozesse auf einfache und visuelle Weise darzustellen. Du kannst dir das vorstellen, als ob du einen riesigen Malblock hast und Schritt für Schritt zeichnest, wie ein Prozess in deinem Unternehmen abläuft. Dabei siehst du jeden Handgriff, jede Interaktion und alle Abläufe klar vor dir.

Aber hier geht es nicht nur um das Malen von bunten Bildern. Die Makigami-Methode ermöglicht es, die verborgenen Schätze in deinen Prozessen zu entdecken. Du kannst erkennen, wo Zeit verschwendet wird, wo Engpässe auftreten und wo du effizienter werden kannst.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die erfolgreiche Anwendung der Makigami-Methode keine einsame Mission ist. Du brauchst ein Team von engagierten MitarbeiterInnen, die zusammenarbeiten, um die besten Lösungen zu finden. Schulungen und Ressourcen sind wie der Treibstoff, der deine Reise antreibt. Es geht darum, gemeinsam zu wachsen und ständig nach Verbesserungen zu suchen.

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