Starten Sie jetzt: So treffen Sie leichter Entscheidungen.

4 Min.
06.01.2021

Wir alle treffen täglich hunderte von Entscheidungen. Gerade im Beruf ist es wichtig, sie mutig und zügig zu fällen, da sonst der Wettbewerber schneller ist oder kostbare Zeit und Ressourcen gebunden werden. Und doch fällt es uns in manchen Bereichen, Situationen oder Momenten so schwer, dass es uns entweder ganz viel Energie kostet oder wir es überhaupt nicht tun – aus Angst, uns falsch zu entscheiden oder aus Überforderung aufgrund der vielen Möglichkeiten.

(Bildquelle: Canva)

 

Da es für den beruflichen und auch privaten Erfolg so unglaublich wichtig ist Entscheidungen zu treffen, und wir die meisten Entscheidungen bereits unbewusst in uns tragen, teile ich in diesem Blogartikel verschiedene Strategien und Tipps, die Ihnen dabei helfen, sich leichter und schneller entscheiden zu können.

 

1. Riskieren Sie es, Fehler zu machen

Mich hat das Thema Entscheidungen lange Jahre umgetrieben und ich bin dankbar, dass die erlernten Methoden mittlerweile so fest in meinem Unterbewusstsein verankert sind, dass ich leichter und schneller entscheiden kann.

Es geht hier nicht um blinden Aktionismus. Aber wenn keine Entscheidungen getroffen werden oder diese zu lange vor uns hergeschoben werden, dann kann es durchaus passieren, dass das Leben oder andere Menschen uns die Entscheidungen abnehmen. Das muss nicht immer schlecht sein, birgt aber definitiv die Gefahr, dass dann nicht das Leben geführt wird, dass man sich erträumt hat oder das den eigenen Werten entspricht.

Je öfter oder schneller Sie Entscheidungen treffen, desto häufiger kann es vorkommen, dass Sie „Fehler“ machen. Je umfangreicher die Möglichkeiten, desto größer meistens die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Doch eins ist klar: Wer nicht entscheidet und handelt, der macht auch keine Erfahrungen und erreicht seine Ziele nicht.

 

2. Die Kunst, sich zu entscheiden

Lassen Sie es mich gleich am Anfang sagen: Die richtige Entscheidung gibt es nicht. Die gute Nachricht lautet: Deshalb gibt es auch keine falsche Entscheidung. Sie werden nur herausfinden, ob Ihre Entscheidung die für Sie „richtige“ war, wenn Sie losgehen und handeln.

In der Umsetzung können Sie feststellen, ob es „die beste“ Entscheidung war – nicht durch Grübeln. Im Nachhinein können Sie dann die Entscheidungen einschätzen und reflektieren und daraus lernen.

Außerdem entlastet es ungemein, nicht die „richtige“ Entscheidung treffen zu müssen! Ich finde es sehr befreiend, ohne diesen enormen Druck zu entscheiden. Denn es kostet furchtbar viel Energie, sämtliche Eventualitäten im Vorfeld abzuwägen und weckt all die unerwünschten Anteile in einem, die zusätzlich für Stress sorgen, wie den inneren Schweinehund, den inneren Kritiker oder Besserwisser.

Die Energie, die ich an dieser Stelle des Grübelns spare, stecke ich zu 100 Prozent in die Umsetzung meiner Entscheidung.


3. Methoden, um leichter Entscheidungen zu treffen

Wenn ich vor verschiedenen Möglichkeiten stehe, schaue ich mir das Ziel an und überprüfe anhand meiner Gefühle, ob ich dieses Ziel mit dieser Entscheidung erreichen kann. Ich denke mich in die Zukunft und stelle mir die Situation genau vor – das spiele ich mit allen Optionen durch.

Mir wird dabei ganz schnell klar, welche Möglichkeiten mit meinen Werten übereinstimmen und welche nicht. Das ist ein wesentliches Entscheidungskriterium für mich. Da ich meine 10 wichtigsten Werte immer parat habe, kann ich diese Optionen ganz einfach abgleichen.

Die eigenen Werte zu kennen und sich diese immer wieder bewusst zu machen, hilft nicht nur dabei Entscheidungen zu treffen, sondern kann beispielsweise Hürden und Konflikte lösen oder sogar verhindern. Bei der infinitas GmbH teilen wir die Werte zwischen Führungskraft und Mitarbeiter untereinander. So stellen wir fest, was uns jeweils wichtig ist und können auf einer eventuellen gemeinsamen, aber definitiv transparenten und wertschätzenden Wertebasis zusammenarbeiten.

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Unter Einbeziehung der Werte unserer Mitarbeiter haben wir unter anderem auch unser Unternehmensleitbild entwickelt. Welche Werte und Prinzipien uns wichtig sind, lesen Sie hier.


4. Übung macht den Meister: Trainieren Sie, Entscheidungen zu treffen

Ähnlich wie beim sogenannten Mut-Muskel oder Mut-Training ist es auch mit Entscheidungen: Je mehr Erfahrungen wir mit Entscheidungen gemacht haben, desto leichter fällt es, diese zu treffen. Fangen Sie also an, Entscheidungen zu treffen. Üben Sie es im Alltag, im Privaten, im Beruf. Achten Sie auch darauf, welches Gefühl dabei entsteht und was es mit Ihnen macht.

Zudem ist es hilfreich zu überprüfen, wie in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen wurden:

  • Sind Muster zu erkennen?
  • Was wurde gebraucht, um entscheiden zu können?

Dabei sollte auch genau auf die Situationen geschaut werden, in denen es leichtfiel, Entscheidungen zu treffen. Zudem ist es hilfreich, jene Situationen zu reflektieren, in denen eine Entscheidung schwerfiel oder auch gar keine Entscheidung getroffen wurde. Was war jeweils anders?

  • Wird ein bestimmtes Gefühl wie Sicherheit benötigt?
  • Wird ein Ratgeber gebraucht, dem man vertrauen kann?
  • Hilft es, die Pro und Contras aufzuschreiben?
  • Hilft es, die Optionen sehen und bewerten zu können?

Für den Anfang hilft es, jeden Tag bewusst 3 Entscheidungen zu treffen und dabei immer wieder in das Gefühl und die Situation zu gehen, um herauszufinden, wann eine Entscheidung leicht- oder schwerfällt.

 

5. Herz schlägt Kopf

Die Entscheidungen sind immer schon in uns. Bei sehr vielen Entscheidungen haben wir uns bereits entschlossen, welche Option wir wählen, welchen Weg wir gehen. Meistens unbewusst.

Daher: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, auf Ihr Herz. Vertrauen Sie Ihrer Intuition. Auch hier können Sie mal zurückblicken und sich fragen, wann Sie im Grunde vorher schon gewusst haben, was für Sie gut und richtig ist. Ihr Bauchgefühl hat Ihnen Signale gegeben, aber Ihr Kopf hat entschieden.

Ich bin überzeugt, dass die für uns „guten“ Entscheidungen immer intuitiv getroffen werden. Das Herz und die Gefühle signalisieren uns, was wir tun sollten. Und wahrscheinlich ist es sogar eine Mischung aus unseren Gefühlen, unseren Werten und unserem Wissen, die uns gute Entscheidungen treffen lässt, wenn wir lernen, darauf zu vertrauen.

 

Mein Fazit

Es gibt nicht die eine „richtige“ oder „falsche“ Entscheidung. Und vielleicht bringt ein vermeintlicher Umweg sogar die schöneren, wichtigeren oder gänzlich unerwarteten Erfahrungen oder den Kontakt zu Menschen, die man sonst nicht getroffen hätte. Lernen Sie noch heute, wie Sie schneller und leichter die Entscheidungen treffen, die für Sie gut sind, denn wie sagte Steve Jobs so treffend:

„Ihre Zeit ist begrenzt, also vergeuden Sie sie nicht, indem Sie ein fremdbestimmtes Leben führen. Hüten Sie sich vor Dogmen, denn das heißt nichts anderes, als sein Leben an den Ansichten anderer Leute auszurichten.

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Sehen Sie zu, dass der Lärm fremder Meinungen nicht Ihre innere Stimme übertönt. Und vor allem: Haben Sie den Mut, Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen. Die beiden wissen schon, was Sie wirklich werden wollen. Alles andere ist sekundär.“

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